Der heilige
Emmerich
Nach der hl. Christina wŠre eigentlich im Alphabet der Jugendheiligen der hl. Dominikus Savio an der Reihe. Weil aber dieser Jugendheilige im ãGrŸ§ GottÒ schon geschildert worden ist, sei er hier nur ganz kurz erwŠhnt. Er wurde in Riva bei Turin von armen Eltern geboren. Im Alter von 12 Jahren kam er in das Oratorium des hl. Don Bosco und besuchte von hier aus das Gymnasium in Turin. Don Bosco wurde bald sein vŠterlicher Freund, denn beide liebten Gott Ÿber alles. Es waren besonders zwei WŸnsche, die das Herz des jugendlichen Dominikus bewegten: Er wollte 1. unbedingt ein Heiliger werden, und er wollte 2. viele Menschen fŸr den Heiland gewinnen. Mit zŠher Willenskraft strebte er nach vollkommener Selbstbeherrschung, so dass ihm Don Bosco sogar MŠ§igung gebieten musste. Als junger Christ starb er mit 15 Jahren in der Taufunschuld und in unbefleckter Herzensreinheit am 9. MŠrz 1857.
Jetzt aber zum Buchstaben E im ABC der Jugendheiligen und da ist nun der hl. Emmerich an der Reihe. Von diesem Jugendheiligen, der in unserem vom gottlosen Kommunismus jetzt schwer bedrŠngten Nachbarland Ungarn herangewachsen ist und darum auch in unserem jŸngsten Bundesland, im Burgenland, das ja frŸher zu Ungarn gehšrt hat, viel verehrt wird, mšchte man fast behaupten, er habe es leicht gehabt, ein Heiliger zu werden, denn er hatte heilige Eltern, einen heiligen Onkel und einen heiligen Religionslehrer und Erzieher. Sein Vater war der erste christliche Kšnig von Ungarn, der hl. Stefan. Seine Mutter war die hl. Gisela, die nach dem Tod ihres heiligen Gemahls, des hl. Stefans, noch Ordensfrau und €btissin in einem Benediktinerinnen Kloster in Passau wurde; diese heilige Frau hatte einen heiligen Bruder, den heiligen Kaiser Heinrich II., der also der Onkel des hl. Emmerich war. Und als Religionslehrer und Erzieher hatte der hl. Emmerich den hl. Gerhard, der Bischof von Csanad in Ungarn war.
Der jugendliche hl. Emmerich hat gerne gebetet. Sein Vater, der heilige Kšnig Stefan, weinte vor Freude, als er einmal sah, wie sich sein Sohn Emmerich in der Nacht zum Gebet erhob. Der Vater kŸmmerte sich sehr um eine gediegene christliche Erziehung seines Sohnes Emmerich, weil er ja der Kronprinz und der kŸnftige Herrscher Ÿber das erst durch den Vater christlich gewordene Ungarn werden sollte.
Eigentlich zog es den hl. Emmerich zu einem ganz im Priesterberuf Gott geweihten Leben hin, doch wŸnschten der Vater, die Geistlichkeit und das christliche Volk, dass er sich verehelichen und spŠter die Kšnigsherrschaft Ÿbernehmen sollte. FŸr den Fortbestand des noch jungen Christentums in Ungarn war ja ein glŠubiger Kšnig ganz entscheidend wichtig. Diesem vielseitigen Wunsch fŸgte sich Emmerich und vermŠhlte sich mit Chicha, einer dalmatinischen Kšnigstochter. Emmerich war der treue Begleiter seines Vaters und nahm an dessen Reisen und KŠmpfen teil. Einmal musste er seinen Vater auch bei einer Eberjagd begleiten. Dabei wurde er verwundet. Er starb an dieser Verwundung mit 24 Jahren am 2. September 1031. Er ist zwar kein Kšnig, aber dafŸr ein Heiliger geworden. Und das gilt mehr in den Augen Gottes. Papst Benedikt IX. hat den kšniglichen Vater, den hl. Stefan, und seinen Sohn, den Prinzen Emmerich, heiliggesprochen. Die Gebeine des hl. Emmerich ruhen in der Zisterzienserkirche zu Stuhlwei§enburg sŸdwestlich von Budapest. GlŸcklich der junge Mensch, der – wie der hl. Emmerich – wenn schon nicht heilige Eltern, so doch wirklich gute, wahrhaft christliche, verantwortungsbewusste Eltern, Erzieher und Lehrer hat! Betet doch viel, ihr jungen Leute, ihr Kinder und Jugendlichen, dass eure Eltern wirklich das sind, was sie sein sollen: Vorbilder fŸr euch in einem gelebten Christentum! Betet fŸr eure Lehrer und Erzieher, dass sie euch das Wichtigste beibringen und vorleben: christliche Haltung und Gesinnung und die †berzeugung, dass wir nicht fŸr diese kurze Erdenzeit, sondern fŸr die Ewigkeit leben! Die heiligsten Eltern und der heilige Erzieher des hl. Emmerich haben das getan. Darum ist er selbst ein Heiliger geworden, der nun ewig glŸcklich im Himmel den dreifaltigen Gott verherrlicht.